Warum Krieg? - Albert Einstein | Sigmund Freud

Warum Krieg? von Albert Einstein und Sigmund Freud (Diogenes) 1932
Ein realer und unglaublich interessanter Briefwechsel zwischen Albert Einstein und Sigmund Freud, der beide großen Persönlichkeiten vor allem von ihrer menschlichen Seite greifbar macht. Speziell Einstein beeindruckt, wenn er leidenschaftlich für den Frieden plädiert, er sagt: "Ich bin nicht nur Pazifist, ich bin militanter Pazifist. Ich will für den Frieden kämpfen." Als wahres Vorbild á la Gandhi stellt er heroisch die rhetorische Frage: "Ist es nicht besser, für eine Sache zu sterben, an die man glaubt, wie an den Frieden, als für eine Sache zu leiden, an die man nicht glaubt, wie an den Krieg?" Der grauhaarige und völlig entspannt wirkende Physiker, der uns immer von Bildern anlächelt, hat sich mir in seinen Statements zum Frieden von einer ganz anderen Seite gezeigt. Jetzt weiß ich auch endlich, wen die Schönheitswettbewerb-Kandidaten immer zitieren, denn Albert Einstein hat vor knapp 100 Jahren schon gesagt: "Vielleicht kann meine Stimme der größten Sache dienen: Eintracht unter den Menschen und Friede auf Erden."
Schon skurril, dass ein so kluger Mensch wie Albert Einstein aus tiefstem Herzen Pazifist ist und gleichzeitig aufgrund seiner physikalischen Theorien Mitverursacher dafür ist, dass die Atombombe gebaut werden konnte. Welch Dramaturgie darin steckt ...Albert Einstein ist mir abgesehen von seiner pazifistischen Haltung wegen einem anderen Aspekt sehr sympathisch: In einer Zeit, in der der christliche Glauben noch viel stärker in der Gesellschaft verankert war, distanzierte er sich von einer Religionszugehörigkeit und bzeichnete die Vorstellung eines Gottes als "kindlichen Aberglauben".
Um auf unser Thema, das Buch "Warum Krieg?" zurück zu kommen, möchte ich euch erzählen wie sich der weitere Verlauf dieses Briefwechsels entwickelt. Einstein fragt also Sigmund Freude, warum der Mensch in seiner Geschichte immer wieder kriegerische Maßnahmen ergriffen hat. Jeder weiß doch, was auch schon der große Amerikaner Benjamin Franklin sagte: "Es hat niemals einen guten Krieg und niemals einen schlechten Frieden gegeben." Sigmund Freud greift bei seiner Antwort an Einstein jedenfalls tief in die psychoanalytische Trickkiste und erläutert ziemlich ausführlich und einleuchtend, wie die Natur des Menschens beschaffen ist und warum es am Ende doch eher unnatürlich wäre, wenn es keinen Krieg gebe.
Blickt man auf die Geschehenisse in Syrien, ist das Thema dieses brillanten Buches aktueller denn je. Man könne nur hoffen, dass die Mütter dieser Erde die Verantwortung wahrnehmen, ihre Kinder im Sinne der Freidenserhaltung zu erziehen und dass hinterhältige Propagande irgendwann nicht mehr fruchte, so Einsteins Hoffnung. Den Rest und vor allem Freuds interessanten Erläuterungen solltet Ihr unbedingt lesen! Auf, auf ....

Unnützes Wissen

Die Kiwifrucht gehört zu den Beerenfrüchten, doch habt Ihr Euch nicht auch schon einmal gefragt:...
Kaum zu glauben, aber das größte Lebewesen auf unserem Planten ist ein Pilz. Der riesige...
Die längste Sushi-Rolle der Welt wurde am 23. September 2000 in Aichi (Japan) von 315 Mitarbeitern...
René Lacoste war ein Designer, dessen Mode vor allem durch ein Krokodil-Logo bekannt...
Schluckauf ist einfach nur ein Reflex, der verhindern soll das Nahrungsmittel oder Flüssigkeiten in...
1 | 2 >>