Wahlen nach Zahlen - Der Wahlomat

Die Wahlen stehen an, nämlich am 22. September 2013. Ich weiß wieder einmal nicht, wen ich wählen soll. Ich kenne viele, die politisch nicht wirklich interessiert bzw. versiert sind, zu dieser Gruppierung gehöre ich leider auch irgendwie. Das sage ich nicht ganz ohne Scham.
Woher kommt dieser Negativrekord hinsichtlich der Wahlbeteiligung?

Bei mir liegt das Desinteresse daran, dass ich keine Notwendigkeit einer politischen Einmischung bzw. Neubesetzung der regierenden Partei sehe. Mal abgesehen davon überzeugt mich die Opposition nicht, sie bieten keine attraktive Alternative. Die Zustände im Ausland stimmen mich wesentlich betroffener, da es teilweise eine Katastrophe ist, was dort politisch, wirtschaftlich oder militärisch passiert. Angesichts dessen empfinde ich unsere Situation als harmlos und verspüre keinen Impuls etwas grundlegend ändern zu müssen.

Das Kanzler-Duell hat mir bei der Entscheidung, wen ich wählen soll, nur teilweise geholfen. Ehrlich gesagt, war doch klar, dass Merkel das Gespräch souverän durchschreitet und Steinbrück keine wirklichen Asse im Ärmel hat.
Nun gut, ich fühle mich verpflichtet wählen zu gehen und halte es auch wirklich für wichtig, dass sich jeder in Deutschland insoweit engagiert, dass er sein Kreuz abgibt. Ich habe den Wahlomat der Bundeszentrale für politische Bildung zu Rate gezogen und werde mich jetzt nach diesem Urteil richten. Man beantwortet in ein paar Minuten die Fragen und bekommt am Ende eine Empfehlung ausgesprochen. Obwohl ich froh darüber bin, mir die Zeit gespart zu haben, alle Wahlprogramme zu lesen, fühlt es sich doch komisch an, einem „Politik-Quiz“ zu überlassen, wen man wählt – fast so wie Wahlen nach Zahlen! Dem Wahlomat kann man jedoch grundsätzlich vertrauen, immerhin haben 28 von 29 Parteien Antworten auf ihrem Parteiprogramm basierend zur Verfügung gestellt.