Tip Top Reise | Griechenland

15.08.2013 23:27

Erhaben blickt die Akropolis auf die großflächige Stadt herab. Die Akropolis ist beeindruckend, erinnert an glorreiche Zeiten und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. In mitten des Häusermeeres, der Graffiti besprühten Gebäude, die meist ziemlich renovierungsbedürftig sind, ragt dieses Säulengebilde aus Zeiten des antiken Griechenland heraus. Griechenland hat um die 11 Millionen Einwohner, davon leben 4,5 Millionen in Athen. Spätestens mit der Wirtschaftskrise ist klar, dass diese Stadt etwas anderes als Sauberkeit, Ordnung und Modernität auszeichnet. Athen hat einen ganz speziellen Scharm, der mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Leute pflegen liebevoll ihre kleinen, noch laufenden Geschäfte und die Vielzahl an süßen Bars und Bistros hauchen den Straßen besonders am Abend Leben ein. Das äußerst angenehme Klima führt dazu, dass bei den meisten Bars und Restaurants ein fließender Übergang von Indoor zu Outdoor besteht. Musik, Tanz und Gespräche finden auf offener Straße statt, ohne dass ab einer bestimmten Uhrzeit ein spießiges Stadtgesetz greift und man als Gast den Innenbereich aufsuchen muss (Grüße an dieser Stelle an die Münchner Gesetzgebung). Extrem cool war die Open Air Bar Six Dogs, dort gab es Sandstrandboden und die Baranlage war raffiniert und wirklich ansprechend angelegt.
Romantisch und atemberaubend ist ein Besuch auf dem der Akropolis gegenüberliegenden kleinen Berg Lykabettus. Wir waren dort bei Nacht und haben das Lichtermeehr, den Sternenhimmel, den laumwarmen Meerwind und einen Trink im Restaurant genossen. Ab und zu hatten wir das Gefühl, dass uns die Griechen nicht so wohlgesonnen waren. Darüber ob das an der brisanten politischen Situation und der allgemeinen Antipathie gegenüber Merkel liegt, waren wir uns nicht sicher. Trotzdem haben wir teilweise vorgegeben "we are from Austria".

Zusätzlich haben für wir ein paar Tage eine der zahlreichen Inseln besucht mit dem Namen Kythira, die sich vor der Südostspitze der Peloponnes befindet. Zwar ist diese Insel sehr klein, doch ein Leihwagen ist unabdingbar. Wir waren eigentlich jeden Tag an einem anderen Strand und einer war schöner als der andere. Obwohl ich kein Fan von Steinstränden bin, habe ich mich an den hell türkisen Stränden mit glasklarem Wasser sehr wohl gefühlt. Angenehm war auch, dass diese Insel kaum überfüllt war, denn wenn man Touristen getroffen hat, waren es meist Griechen. Vormittags waren wir häufig ganz alleine am Strand. Dementsprechend ruhig ist auch das Abendprogramm ausgefallen, da es keine Clubs gibt, abgesehen von einer Hand voll Bars und Restaurants. Aber wer braucht schon Clubs, wenn man Urlaub auf einer griechischen Insel mit Ziegenhirten und weißen Häusern mit Flair und Südlandatmosphäre hat.  
Das Kontrastprogramm Großstadt Athen und gemütliche Insel Kythira war erholsam und spannend zugleich - gerne bald wieder!